OHRAKUPUNKTUR
„Im Ohr steckt der ganze Mensch.“ (Paul Nogier 1957)
Die besten Anwendungsgebiete für Ohrakupunktur
Schmerzen allgemein, z.B.:
- Bandscheiben-Beschwerden
- Schulter-Arm-Syndrom
- HWS-Syndrom
- Arthritis
- Frakturen
- Fibromyalgie
- Migräne bzw. Kopfschmerzen
- Nervenschmerzen
- Zahnschmerzen
weitere gute Indikationen:
- hormonelles Ungleichgewicht
- Allergiebeschwerden
- psychosomatische Beschwerden
- Suchttherapie
- Rauchentwöhnung
- Schlafprobleme
- Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates
- vegetative Störungen
Therapieform
Diese Therapiemethode gibt es schon sehr lange. Sie hat ihre Ursprünge in der chinesischen Kultur, im 1. Jahrhundert vor Chr., wo zum ersten Mal Hinweise auf Beziehungen zwischen Ohrmuschel und einzelnen Körperregionen aufgetaucht sind. Sehr frühe Versuche beschäftigten sich damit, Impotenz zu heilen (durch einen Aderlass am Ohr), Schmerzen zu lindern oder zur Empfängnisverhütung.
1957 stellte Dr. Paul Nogier, ein französischer Arzt, seine Erfahrung mit Reflexzonen und Reflexpunkten am Ohr und deren Behandlung vor. Er wies nach, das alle Organe am Ohr repräsentiert werden können und schilderte seine Erkenntnisse in seinem „Lehrbuch der Auriocolotherapie“ von 1969. Nogiers Kenntnisse wurden sehr bald nach China gebracht und weiterentwickelt. Noch heute unterscheidet man die chinesische und französische Schule der Ohrakupunktur, wobei sie teilweise aufeinander aufbauen und von einander gelernt haben.
Es gibt sowohl einen energetischen, wie auch einen physiologischen Ansatz zur Erklärung der Wirkungsweise.
Eine einfache Behandlung mit sogenannten „Einmal-Nadeln“ dauert je nach Punktlokalisation zwischen 30 und 45 Minuten, wobei die Nadeln mindestens 20 Minuten im Ohr verbleiben. Der Patient bzw. die Patientin darf in dieser Zeit vollkommen entspannt liegen.
Nadeln werden nicht angebracht bei Entzündungen am Ohr, Narben oder sonstigen lokalen Verletzungen.
Es besteht die Möglichkeit eine „Dauer-Nadel“ zu setzen, die zwischen einer und zwei Wochen im Ohr verbleiben kann, ehe sie entfernt wird.
Generell werden mehrere Sitzungen empfohlen, bei akuten Beschwerden mit kurzen Intervallen, bei chronischen Erkrankungen können die Abstände vergrößert werden. Zusammenfassend erreichen wir über das Ohr den gesamten Körper sehr schnell und können schon sehr früh erkennen, ob diese Therapiemethode Früchte trägt.