Focusing

„Focusing ist, Zeit zu verbringen mit etwas, das noch nicht klar ist, etwas, das mehr ist, als man zuerst in Worte fassen kann.“ 

 

Ann Weiser Cornell aus 

„Die Kunst des Annehmens“

Therapieform

 

Focusing ist eine Methode der humanistischen Psychotherapie, als Begründer gilt Eugene Gendlin (geboren in Österreich, 1926). 

 

Mit Focusing beziehen wir unseren Körper stark in den psychischen Prozess mit ein, indem wir in uns ein vages Gefühl entstehen lassen.

 

Diesem Gefühl, manchmal ist es nicht mehr ist als ein schwer-zu-beschreibendes-Etwas (der sogenannte „Felt Sense“), begegnen wir mit interessierter Neugier und heißen es bedingungslos willkommen.

 

Bedingungslos, oder wie Ann Weiser Cornell es nennt, radikal annehmend, mag zunächst schwierig sein oder absurd klingen, doch wenn wir einen Teil von uns wirklich annehmen können (und alles was in uns erscheint, ist auch ein Teil von uns) entsteht daraus Veränderung.

Mit diesem wagen Etwas zu arbeiten, macht es uns möglich, besonders intensiv in uns hinein zu spüren, deutlich mehr noch, als wenn wir ausschließlich mit dem Verstand arbeiten.

 

Dieses Etwas kann sich im Laufe des Prozesses verändern und wir begleiten es auf diesem Weg und beobachten, was es mit uns macht. Focusing lehrt uns, unserem Körper zu vertrauen, dass er uns das zeigt, was gerade Beachtung benötigt. Wenn wir uns darauf einlassen, sind tiefe, weitreichende und wertvolle Prozesse möglich.

 

Ich verwende bei meiner Focusingtherapie zusätzlichen Methoden aus der Aufstellungsarbeit nach Bert Hellinger, der Gestalttherapie nach Fritz Perls und der bioenergetischen Analyse nach Alexander Lowen.

Die besten Anwendungsbereiche für Focusing

  • Stress, Burnout, Ängste, Zwänge
  • psychosomatische Symptome (z.B. Reizmagen, -darm, funktionelle Herzbeschwerden…)
  • Probleme bei der Entscheidungsfindung
  • Handlungsblockaden
  • Beziehungsthemen
  • destruktive Selbstkritik erkennen und auflösen
  • Selbstfürsorge und Achtsamkeit erlernen
  • depressive Störungen
  • Trauer
  • Essstörungen
  • Überfordungssituationen
  • Unterstützung während der Wartezeit auf einen Therapieplatz

Konfliktlehre

„Erkrankungen beginnen mit Ereignissen oder Situationen die wir nicht verkraftet haben und spiegeln sich auf 3 Ebenen wieder – Psyche – Gehirn – Organ.

Kleine Disharmonien bewirken kleine Krankheiten, große Schocks bewirken große Krankheiten.“

 

Björn Eybl aus „Die seelischen Ursachen der Krankheiten“

Therapieform

Meiner Überzeugung nach entstehen vor allem schwere, akute und chronische Krankheiten, auch solche die immer wiederkehren, weil wir einen seelischen Konflikt erlitten haben. Es geschieht etwas, was uns ganz unerwartet trifft und wir sind dem schutzlos ausgeliefert und völlig auf uns allein gestellt.

 

In dem Moment, wo wir sprachlos sind und uns extrem überfordert fühlen, startet unser Körper ein biologisches Sonderprogramm. Er schaltet sozusagen in den „Überlebensmodus“.

 

Solange der Konflikt aktiv ist, kreisen sich unsere Gedanken permanent um diese eine Sache, die uns Sorgen bereitet, wir fühlen uns gestresst (Sympathikotonie), appetitlos und der Situation ausgeliefert.

 

Gründe hierfür sind z.B.: Ein schwerer Verlust einer uns wichtigen Person, ein unerwarteter Streit oder plötzliche Geldsorgen, eine folgenschwere Absage, ein heftiger Unfall, eine Nachricht über eine schwere Krankheit, egal ob bei uns selbst oder einer nahestehenden Person…

 

Verarbeiten wir den Konflikt, egal ob bewusst oder unbewusst, weil wir uns mit der Situation arrangiert haben und nun besser damit leben können, beginnt der Körper mit der „Reparaturphase“.

 

In dieser Phase werden wir müde (Vagotonie), haben zunehmend mehr Appetit und brauchen viel Erholung. Die meisten Krankheitssymptome, wie wir sie kennen und weswegen wir zum Arzt gehen, wie Schmerzen oder Entzündungen, entstehen in dieser Phase.

 

Diese Reparaturphase kann äußerst unangenehm sein und lange dauern, je nachdem wie lange der Konflikt aktiv war.

 

Begegnen wir dem Konfliktinhalt erneut, kann es passieren, dass unsere Krankheit wiederkehrt und wir sie gefühlt nie richtig loswerden.

 

Es ist entscheidend das wir den Konflikt finden und auflösen, um dem Körper die Chance auf Heilung zu geben. Ich habe mich umfassend mit den verschiedenen Ebenen der seelischen Konflikte und den dazu passenden organischen Symptomen beschäftigt.

 

Es gibt unzählige Fallbeispiele für diese Theorie der Krankheitsentstehung.

Diese Sichtweise ermöglicht uns einen alternativen Blick, auf den Ursprung und den Umgang mit Krankheiten.

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